Die AfD – Einschätzung von Extremismusgehalt und Gefahrenpotential aus politikwissenschaftlicher Sicht

Fight for Democracy
Bildungsreihe 2021 mit Online- und Präsenzveranstaltungen

Donnerstag, 17. Juni 2021, 19 Uhr, Web-Seminar
mit Prof. Dr. Armin Pfahl-Traughber, Hochschule für öffentliche Verwaltung

Die AfD ist im Bundestag und in allen Landtagen vertreten. Doch wie muss die Partei aus demokratietheoretischer Sicht eingeschätzt werden? Ist sie eine demokratisch-konservative Kraft, wie sie sich selbst sieht, oder ist sie schon eine rechtsextremistische Partei, wie dies die neuere Extremismusforschung postuliert?

Zur letztgenannten Einschätzung neigt der Referent, der die Entwicklung der Partei kritisch begleitet hat. Er geht davon aus, dass eine anfänglich tatsächlich noch demokratisch-konservative Partei sich über einen internen „Rechtsruck“ hin zu einer rechtsextremistischen Partei ähnlich der „Republikaner“ Ende der 1980er Jahre entwickelt hat. Dabei sei ihre Extremismusintensität niedriger als die der NPD, gleichwohl gingen dadurch größere Gefahren für die Demokratie aus.

Im Vortrag sollen die damit einhergehenden Analysekriterien erläutert und die Einschätzung mit entsprechenden Belegen aus politikwissenschaftlicher Sicht begründet werden.

Prof. Dr. phil. Armin Pfahl-Traughber, Politikwissenschaftler und Soziologe, ist hauptamtlich Lehrender an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Brühl und gibt ebendort das „Jahrbuch für Extremismus- und Terrorismusforschung“ heraus. Letzte Buchpublikationen zum Thema: „Rechtsextremismus in Deutschland“, „Die AfD und der Rechtsextremismus“, beide Wiesbaden 2019, letzte Buchveröffentlichung allgemein: Ex-tremismus und Terrorismus in Deutschland, Stuttgart 2020.

Anmeldung unter: anmeldung@fight4democracy.de

Trolle, Hass und Verschwörungsmythen.

Wie im Netz Meinung und Politik gemacht wird.

Seminar von 19.09. – 24.09.21:

Social Media, Kommentarspalten, Internet-Foren und Messenger bieten schier unbegrenzte Möglichkeiten, Wissen und Meinungen zu verbreiten. Oft machen Hass und Hetze oder gezielte Falschinformation jeden Versuch respektvoller Auseinandersetzung im Netz unmöglich. Was wir online lesen, hören, sehen und von uns geben, prägt auch offline unseren Blick auf die Welt. Dass der Hass nicht im Netz bleibt, wissen wir spätestens seit den Morden in Christchurch, Halle oder Hanau. Gerade rechten Bewegungen bietet das Internet Wege zur Organisation, Radikalisierung und Erschließung neuer Zielgruppen.

Wie funktioniert die digitale Öffentlichkeit? Wie können Einzelne oder Organisationen wie Gewerkschaften dem Hass im Netz mit kreativen Memen, organisierter Gegenrede und rechtlichen Schritte entgegentreten? Und was hat das alles mit lustigen Katzenbildern zu tun?

Anmeldung: https://www.dgb-bildungswerk.de/seminar/18130611

Rechtspopulistische Positionen in der Gesellschaft und die Bedeutung der AfD für die Parteienlandschaft – Bestandsaufnahme und Perspektiven

Seminar vom 12.09. – 17.09.21:

Deutschland rückt nicht nach rechts! Oder doch? Gibt es eine national-konservative Massenbewegung? Etablieren sich rechtspopulistische Strömungen in Deutschland zu einer konstanten politischen Größe? Wer sind die Leute, die bei den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen mit demonstrieren? Was für eine Partei ist eigentlich die AfD? Ist der Protest gegen Flüchtlingsunterkünfte doch ein Phänomen der Mitte? Existiert damit eine neue politische Bewegung abseits der etablierten Parteien des Bundestages oder spiegelt sich dadurch ein deutscher Alltag wider?

In diesem Seminar werden wir die Phänomene der letzten zwei Jahre beleuchten und bearbeiten. Gleichzeitig spielen gewerkschaftliche Reaktionen eine Rolle wie den rechtspopulistischen Strukturen begegnet wurde. Wie positioniert sich die gewerkschaftliche Bewegung? Welche Handlungsspielräume gibt es im Alltag, im Betrieb und in unseren Strukturen? Innerhalb von fünf Tagen werden wir das breite Spektrum thematisieren, Inhalte analysieren und Gegenstrategien entwickeln.

Anmeldung: https://www.dgb-bildungswerk.de/seminar/18130609

„Das will ich so nicht stehen lassen!“

Wie können wir mit offenem und unterschwelligem Rassismus im beruflichen und privaten Alltag souverän umgehen?

Seminar vom 05.09. – 10.09.21:

Rassismus ist in den letzten Jahren immer salonfähiger geworden: Heimatministerium, AfD im Bundestag, Einwanderungsdebatte und vieles mehr verschärft eine offene Polarisierung in „Wir“ und „Die“. Wird Rassismus von Beobachter_innen oder Betroffenen angesprochen, wird jedoch oft betont, man habe es doch gar nicht so gemeint. Wie können wir uns dazu verhalten? Muss auf alles reagiert werden? Wo fängt Rassismus eigentlich an? Und was bedeutet das für unseren Alltag?

Diesen und noch viel mehr Fragen wollen wir im Seminar nachgehen und daran arbeiten, unser alltägliches Handeln sensibel und (selbst-)kritisch zu gestalten, um Rassismus nicht zu reproduzieren und ihm konsequent entgegenzutreten.

Anmeldung: https://www.dgb-bildungswerk.de/seminar/18130608